Leserbrief zum Bericht vom 27.08.2020: „Die Lauenauer wollen es wissen“
Schaumburger Nachrichten

Wassernotstand in Lauenau

Es ist zu begrüßen, dass in der Berichterstattung über die Sitzung des Betriebsausschusses der Samtgemeinde Rodenberg im Lauenauer Sägewerk die kritischen Fragen der Bürger zum Thema „Wassernotstand in Lauenau“ recht ausführlich berücksichtigt werden. Allerdings sind die beiden wichtigen Anträge von dem Ratsherrn Karsten Dohmeyer nicht erwähnt worden.

Im ersten Antrag ging es um eine geologische Untersuchung des vorhandenen großen Wasserleiters unter der Aue und die Prüfung der Wasserqualität.

Im zweiten Antrag handelte es sich um die Umwandlung der Regenrückhaltebecken in Versickerungsbecken. Beide Anträge wurden einstimmig angenommen.

Bei den Fragen der Bürger ging es auch darum, dass das Trinkwasser ein elementares Gut ist, das leider auch als Brauchwasser für die Toilettenspülung, die Bewässerung der Gärten etc. genutzt wird. Hier wird ein wichtiges Gut verschwendet. Natürlich muss jeder Bürger dafür sorgen, dass das Regenwasser in Regentonnen oder Zisternen gespeichert wird, um es als Brauchwasser zu nutzen. Das Problem des Wassernotstandes darf aber nicht individualisiert werden. Es ist primär ein strukturelles Problem. Was wird von den Verantwortlichen unternommen, um die Bürger ausreichend mit Brauchwasser zu versorgen?

Eine weitere Fragestellung muss ebenfalls bedacht werden: Warum wird vorrangig das Oberflächenwasser für die Trinkwasserversorgung genutzt? Wir haben in tieferen Schichten genügend Wasser, um die Versorgung zu sichern.

Es ist ferner zu berücksichtigen, dass Lauenau in den vergangenen Jahren durch die Neubaugebiete gewachsen ist.

Ein großes Problem der Sitzung war die schlechte Akustik und der zu große Abstand zueinander. Leider fehlte eine Lautsprecheranlage. So ist eine angemessene Kommunikation kaum möglich. Ich hoffe, dass sich die Bürger auch weiterhin intensiv mit dem Thema beschäftigen werden.

Dieter Meimbresse
Lauenau